Franz Hirth

Franz Hirth wurde am 27.Juli 1915 geboren. Seine Eltern Katharina und Anton Hirth wohnten in der Friedhofstrasse unterhalb der Kirche St.Cyriak. Hier wuchs Franz mit zwei Brüdern und einer Schwester auf.

 

Von 1922 an besuchte Franz die Volksschule in Malsch und wechselte 1927 in das Gymnasium nach Rastatt, das er 1934 verließ. Im gleichen Jahr zog es seinen ältesten Bruder Alois in die USA um dort sein Glück und seine Zukunft zu finden.

 

 Franz Hirth begann seine berufliche Tätigkeit als Angestellter bei der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. Durch die politische Entwicklung war seine berufliche Laufbahn  jedoch nur von kurzer Dauer. Im Jahre 1936 wurde er zuerst zum Reichsarbeitsdienst, danach zum Wehr- und dann zum Kriegsdienst eingezogen. Im Kriegsjahr 1942 heiratete Franz Hirth Theresia geborene Buhlinger aus Malsch. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Nach Kriegsende 1945 nahm er seine Tätigkeit bei der Badischen Landesbibliothek wieder auf, die er als Diplombibliothekar 1964 mit seiner Berufung zum Bürgermeister von Malsch beendete.

 

 Seine politische Laufbahn begann Franz Hirth im Jahre 1947 als Gemeinderat des SPD-Ortsvereins Malsch. Die SPD führte er von 1957 an fünfzehn Jahre lang. Im Jahre 1972 gab er den Vorsitz ab und wurde von seiner Partei zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 

Von 1949 bis 1984 war er Kreisverordneter und Kreisrat.

 

Im Jahre 1964 wurde Franz Hirth zum Bürgermeister der Gemeinde Malsch gewählt. Achtzehn Jahre lang führte er dieses Amt mit Verantwortungsbewußtsein und sehr hohem Engagement aus. Er war für die Bewahrung gewachsener und traditioneller Werte, aber auch offen für Erneuerungen, die Verbesserungs- und Entwicklungschancen für die Gemeinde zu erkennen gaben.          

 

Zu den wesentliche Maßnahmen, die während seiner Amtszeit durchgeführt wurden, zählen die Gesamtkanalisation der Gemeinde,  Wohnungsbauerschließung, Erschließung von Industrie und Gewerbeflächen, Ausbau der Hebelschule, Eingliederung der Ortsteile Sulzbach, Völkersbach und Waldprechtsweier, Bau von vier Kindergärten in Gesamtmalsch, Bau des Bürgerhauses und der Bühnsporthalle, Bau der Gemeindehalle in Völkersbach und die erste Renovation des Freibades.  

 

Die Vereinsförderung in der Gemeinde lag Franz Hirth ebenso am Herzen. So war er u. a. Mitbegründer der Musikvereinigung Malsch, des Verkehrsvereins und des Malscher Altenkreises. Ebenso war er Begründer der Städtepartnerschaften mit Sézanne und Dinuba.  Daneben war er noch von  1964 bis 1982 Aufsichtsratsvorsitzender der Bezirkssparkasse Malsch.

 

 Für seine vielfältigen Verdienste wurde Franz Hirth mehrfach geehrt. Die wichtigsten Ehrungen waren 1970 die Verleihung der Bundesverdienstmedaille, 1975 die Verleihung der Ehrenmedaille des Gemeindetages Baden-Württemberg und 1983 die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Malsch.

 

Nach 18 Jahren  im Amt als Bürgermeister ging Franz Hirth im Jahre 1982 in den wohlverdienten Ruhestand und konnte auf 35 Jahre bewegte Kommunalpolitik zurückblicken.

 


Franz Hirth (3. von rechts) im Kreis seiner Familie.

Elternhaus an der Totenbrücke