Der „Hirsch“ gehörte zu den „alten“ Malscher Wirtschaften. Das Gasthaus befand sich früher an ganz anderer Stelle (Lore Ernst S. 434) und erst später dann gegenüber der St.Cyriak-Kirche.
Schon vor 1927 betrieb der Zimmermann Josef Kastner mit seiner Frau Cäcilie dieses Lokal und war wegen des hausgemachten hervorragenden Schwartenmagens bekannt. Der damalige Pfarrer Berberich ärgerte sich, dass sonntags der „Hirsch“ auch während des Gottesdienstes gut besucht war.
Ein Zimmermann auf einer Wirtschaft? Vater Theodor und Bruder Eugen waren ja auch Zimmerleute. Als der Vater 1929 starb, übernahmen die Brüder dann gemeinsam die Zimmerei. Es ist doch nun wahrscheinlich, dass dem „Hirschwirt“ Josef zwei Berufe auf Dauer aber zuviel wurden und er die Wirtschaft deshalb Ende 1932 aufgab.
Dieses Aufgeben kam aber dem damals arbeitslosen Josef Ochs gerade recht. Und so übernahm er kurzentschlossen zusammen mit seiner Frau Sophie, geborene Balzer, die Wirtschaft. Zeitzeugen berichteten immer wieder, dass das Lokal in den folgenden Jahren eine recht fröhliche Zeit erlebte, waren doch die „Ochsen“ in Malsch als sangesfreudige musikalische Familie bekannt.
Als die beiden 1939 dann zunächst auf den Heuberg gingen und bald darauf den „Alten Fritz“ in Ettlingen übernahmen, kam die lange und gute Zeit von Karl Rubel und seiner Frau Sofie, geb. Burkhart. Die beiden hatten bis dahin schon eine Wirtschaft in Berghausen betrieben, waren also keine unerfahrenen Neulinge.