Angelsportverein Malsch-Hurst 1967
Gegründet wurde er am 31. Januar 1967 von 17 Freizeitanglern, die Fritz Bernhard zum ersten Vorsitzenden wählten. Anstoß dazu gab, dass der bisher an einen Malscher Gastronomen vermietete Tankgraben dem neuen Verein zur Pacht zum Angeln angeboten wurde. Seit 1972 nutzt der ASV auch den Hurstsee bei Sulzbach auf Ettlinger Gemarkung und seit 2008 auch den Glasersee in Neumalsch.
Einen kapitalen Hecht fing 1969 Franz Rastetter. Auf dem Bild (links) Gewässerwart Hugo Kastner, Helmut Rastetter (mit dem Fisch in der Hand) und Gründungsvorsitzender Fritz Bernhard (vorne rechts).
Das damals größte Fest in der Gemeinde, das Fischerfest mit Bewirtung und Vergnügungspark, wurde bereits im Gründungsjahr auf dem Malscher Festplatz gefeiert. Seit über 20 Jahren findet das zweitägige Fischerfest am dritten Augustwochenende ebenso wie das Erste-Mai-Fest auf dem Vereinsareal am Tank-graben statt. Nicht leicht ist es für die Feste, für die in Zelten jeweils 40 Biergartengarnituren aufgestellt werden, genügend Helfer für die Bewirtung der zahlreichen Besucher mit Essen und Getränken zu finden.
Immer wieder Probleme bereitet dem Verein, dass der in der Zeit des Nationalsozialismus als Teil des Westwalls ausgehobene Tankgraben im Laufe der Zeit verschlammt und dann kaum noch Sauerstoff enthält. In den 1980er-Jahren sowie in den 1990er-Jahren wurde er daher für viel Geld ausgebaggert.
2012 wurde, um den Sauerstoffgehalt in dem Gewässer wieder zu erhöhen, eine Entlüftungsaktion begonnen. Dabei wurden über 750 Meter Schlauch mit Löchern in den 16 Meter breiten Tankgraben gelegt, über die Luft in den See gepumpt wird. Laut Auskunft des Vorsitzenden Siegbert Hennhöfer hat sich die zunächst von der Gemeinde Malsch unterstützte Belüftungsmaßnahme bewährt, was sich auch am nicht mehr riechenden Schlamm zeige.
Dokumentiert werden muss von den Freizeitanglern, wie viele Fische sie aus den Gewässern angeln. Davon abhängig gibt das Regierungspräsidium vor, wie viele Jungfische jedes Jahr wieder einsetzt werden sollen. Während der Glasersee vom ASV als reines Zandergewässer geplant ist, werden in den Tankgraben und Hurstsee fast alle Süßwasserfischarten, wie unter anderem Karpfen, Brassen, Schleien, Aale und Rotaugen eingesetzt. Für alle drei Seen übernimmt der Verein die Hege und Pflege. So kümmert er sich beispielsweise um die Uferstreifen, forstet auf und prüft die Gewässerqualität sowie den Sauerstoffgehalt.
Während Hennhöfer seit zehn Jahren Vorsitzender ist, war sein Vorgänger Martin König, der 2006 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, 15 Jahre im Amt. Im Jubiläumsjahr hat der Verein 190 Mitglieder, da-runter 90 Aktive. Für die sechs Nachwuchsmitglieder, die bis zum Alter von 16 Jahren ohne Angelschein fischen dürfen, gibt es neben dem regelmäßigen gemeinsamen Angeln Aktionen wie Karpfen fischen sowie jedes Jahr ein Zeltwochenende.
Seit dem Beginn vor über 30 Jahren bieten die Angler eine Aktion im Ferienprogramm der Gemeinde an, bei der sie Kindern und Jugendlichen einen praktischen Einblick in ihr Hobby gewähren. Mit dabei war der Angelsportverein auch bei den früheren Straßenfesten sowie beim Umzug zum 950. Malscher Jubiläum 2015 mit einem Wagen.Ein Jahr nach der Vereinsgründung wurde auf dem Gelände eine Schutzhütte gebaut. Als diese 1989 ab-brannte, begann der Bau der jetzigen Hütte, in der es auch einem Schankraum für Mitglieder gibt. In zwei Garagen ist unter anderem das Werkzeug für die Hege und Pflege der drei Gewässer untergebracht.
Gefeiert wurde das 50. Jubiläum am 29. April mit einem Ehrungsabend mit geladenen Gästen, darunter auch Gründungsmitglieder. Neben der Auszeichnung von langjährigen Mitgliedern wurde ein Programm mit Sketchen sowie einer Dixielandband geboten. Zwei Tage später wurde dann das öffentliche Erste-Mai-Fest gefeiert und nach dem Fischerfest das Königsfischen ausgerichtet. Weitere Infos zum Verein gibt es auf der Homepage asv-malsch.de.
Aus Gemeindeanzeiger 04-2017.